Aromatherapie

...Balsam für die Seele!

Sich nach einem anstrengenden Arbeitstag in einem Bad mit Kerzen und Lavendelduft entspannen, im Winter mithilfe von Duftlampen eine wohlige Atmosphäre schaffen oder müde Füße mit einer Massage wieder munter machen. Womit wir unserem Körper und unserer Seele manchmal ganz intuitiv etwas Gutes tun, ist eigentlich eine Naturheilmethode.

Das Wissen um die Heilkraft der Naturdüfte und Kräuter ist sehr alt. Die ersten Aufzeichnungen reichen über 5000 Jahre zurück. Im Land der Pharaonen entwickelte sich eine viel gepriesene Aromamedizin und Duftkultur. Duftstoffe waren im alten Ägypten wertvoller als Gold und Silber, denn man glaubte, dass sie einen Hauch des ewigen Lebens in sich trugen.

Die heutige Aromatherapie hilft bei entsprechenden Krankheitsfällen und wird ganzheitlich angewendet. Vor allem bei psychosomatisch mit verursachten Beschwerden wie Schlafstörungen, Verstimmung, Nervosität, Stress oder unterstützend bei Erkältungskrankheiten, Wechseljahr- oder nervösen Magen-Darm-Beschwerden finden sie in ihre Anwendung.

 

Kleine Dosis, große Wirkung

Bestimmte ätherische Öle wie Lavendel, Bergamotte oder Zitrone wird eine ausgleichende und entspannende Wirkung zugeschrieben. Zitrone beispielsweise hat eine höchst konzentrationsfördernde Eigenschaft. Andere Düfte wie z.B. Eukalyptus, Rosmarin oder Orange haben eine aufbauende und anregende Wirkung. Rose kann wiederum balancieren und ausgleichen, das ätherische Rosenöl kann harmonisierend auf den Blutdruck.

Welchen Duft man letztendlich verwendet, entscheidet aber vor allem die Nase. Die Nase des Menschen ist wohl eines der am meisten unterschätzten Organe. Der Geruchsinn wirkt direkt auf das limbische System, eins der ältesten Regionen des Gehirns – verantwortlich für die Entstehung von Gefühlen ebenso wie für die Bildung bestimmter Hormone.

 

Sympathie und Antipathie hängt ganz von unseren Erfahrungen ab…

Ein Duft den wir mit schwierigen Erlebnissen verbinden, z.B. „uralt Lavendel“, der an die Tante/ Großmutter erinnert, die wir nicht sonderlich mochten. Hierbei ist also selbst durch Verwendung eines feinen Lavendelöls keine entsprechende Wirkung gegeben.

Eine wunderbare Erinnerung hingegen an schöne Urlaubstage in Süditalien mit Organgenhainen und dem überwältigenden Neroliduft ist wie ein Jungbrunnen für die Psyche.

Diese angenehmen oder störenden Informationen, die der Duft uns unbewusst vermittelt, lassen uns fühlen, ob wie beruhigt, entspannt, aktiv oder abgeschlagen sind. Unterberücksichtigung dieser Aspekte kann der Einsatz von ätherischen Ölen sowohl unseren Körper pflegen als auch die Seele nähren. Beschwerden werden also auf eine sehr sanfte Weise gelindert.

 

Wie werden ätherische Öle aufgenommen?

Es gibt 3 Hauptwege um ätherische Öle aufzunehmen:

  • Über das Riechsytem àhierbei gehen die Duftstoffe direkt in das limbische System 
  • Über die Haut oder Schleimhaut à hier sind sie nach ca. 20min im Blut nachweisbar

 

Vielfältige Wirkungsmöglichkeiten…

Vanilleextrakt ist wie ein Nerventonikum, das Angst stoppen kann und auch Heißhunger auf Schokolade mildert. Es steigert die körpereigene Serotoninproduktion, die sowohl Angstreaktionen steuert als auch Heißhungerattacken auf Süßes beeinflusst.

Pfefferminze und Rosmarin dagegen regen den Kreislauf an und machen körperlich leistungsfähiger. Beachten sollte man jedoch, dass man Pfefferminze nicht bei Kindern unter 6 Jahren anwenden sollte, ebenso sehr kampferhaltige Öle wie Eukalyptus globulus.

Cajeput können auch Kleinkinder in der Erkältungszeit gut vertragen und sorgen für eine gute Belüftung der Atmungsorgane, da dies inhaltsstofflich ausgewogen ist. Auch Asthmatiker und Epileptiker profitieren von diesem milden Myrtengewächs.

Johanniskrautöl ist ein besonders heilkräftiges Öl - stark entzündungshemmend, verdauungsfördernd, immunstärkend, beruhigend für Nerven und vegetatives Nervensystem, entspannend bei Muskelkater, Rückenschmerzen und rheumatischen Beschwerden

Jojobaöl wirkt sehr pflegend, da es viele Mineralstoffe und Vitamine enthält; ist antiallergen, reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und bewahrt deren Säureschutzmantel.

Mandelöl hat hervorragende Pflegeeigenschaften, da reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen A, B und C; wirkt beruhigend auf die Haut.

Aprikosenkernöl ist besonders empfehlenswert bei trockener und sensibler Haut, reich an Proteinen, zieht schnell ein, lange Haltbarkeit, enthält die Vitamine A, B, C und E.

Kokosöl ist für normale und sensible Haut, zieht langsam ein, wird erst bei Erwärmung flüssig, ideal als Lippenbalsam.

Olivenöl wirkt nährend und reinigend, entschlackend, ideal zum abschminken.

Weizenkeimöl ist besonders gut für schlecht durchblutete Haut, sehr nährend, reich an Vitamin E, B und F, aktiviert das Bindegewebe, heilsam bei Schuppenflechte, nicht für die Augenpartie geeignet.

Nachtkerzenöl ist reich an Vitaminen und Mineralien, bei Ekzemen, Schuppenflechte, Menstruationsschmerzen und Wechseljahresbeschwerden geeignet. Guter Feuchtigkeitsspender bei trockener, rissiger Haut.

Sonnenblumenöl ist gut für alle Hauttypen, durchblutungsfördernd, gutes Basisöl bei Massagen bei Erkältung und Grippe.

Angelikawurzel ist sehr nützlich, da es den Körper durchwärmt und Herz, Kreislauf und Immunabwehr stärkt. Der Appetit wird angeregt und die Verdauung gefördert. Ihre schleimlösende und schmerzlindernde Wirkung empfiehlt sich bei Erkältungen mit Husten sowie bei Nervenschmerzen und Muskelkater. Zudem besitzt die Wurzel eine Harnwegs-antiseptische Eigenschaft, was bei Blasenentzündungen und rheumatischen Krankheiten eine gute Hilfe darstellt.Die krampflösende und menstruationsfördernde Wirkung macht die Essenz zu einem hervorragenden Mittel bei Frauenleiden.
Der Duft der Angelikawurzelessenz mach Mut und Ausdauer bei Angst, seelischer Instabilität und Depressionen. Er kräftigt und verhilft zu innerer Standfestigkeit, beruhigt und stabilisiert bei Stress, Hektik, Aufregung und überforderung.

Anisöl ist ein Duft, der entspannt und bei Alpträumen hilft. Stimmt optimistisch, fördert Verständnis und Anpassungsfähigkeit.
Anis stärkt die Magenfunktion und löst Krämpfe. Durch eine Bauchmassage wird die Durchblutung und die Darmtätigkeit gefördert. Anis gehört zu den wehenauslösenden ätherischen Ölen und darf in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. Hilft auch bei Koliken, Asthma, Husten, Erbrechen sowie Migräne und fördert Menstruation und Milchbildung.

Basilikumöl hat antiseptische, schleimlösende und entkrampfende Wirkungen. Das Öl entspannt bei Magen- und Menstruationskrämpfen und wirkt schmerzlindernd. Bei zu schwacher Periode wirkt es blutungsfördernd. Ebenso wird es bei Darminfektionen und Verdauungsschwierigkeiten eingesetzt weil es darmreinigende Eigenschaften besitzt. Bei Bronchitis, Erkältungen und Grippe kommt seine schleimlösende Eigenschaft zum Zuge. Auf der Haut angewendet verbessert das Öl den Stoffwechsel, reinigt und sorgt für Spannkraft.Basilikum ist ein hervorragendes Entspannungs- und Stärkungsmittel für Nerven, Gehirn und Gemüt. Es gilt als Balsam für Geist und Seele. Es regeneriert die geistigen Kräfte. Bei nervöser Erschöpfung, bei Angst, Traurigkeit und depressiven Verstimmungen kommt das Öl zum Einsatz, befreit den Geist und aktiviert das Denkvermögen.
Das Öl ist sehr gut geeignet bei Stress und ist eine hervorragende Einschlafhilfe.

Mit Bergamotteöl lassen sich allerlei Entzündungen, ob im Hals, in der Blase oder Scheide behandeln. Es ist gut gegen Blähungen, wirkt krampflösend, magenstärkend und parasitentötend, weshalb es bei Darmkoliken und Darmparasiten angewendet wird.
Ausserdem hilft es gegen Akne, Koliken, Blasenkattarh, Fieber, Mundgeruch, fettiger Haut und Mandelentzündung. Bergamotte ist ein Stimmungsaufheller und hilft bei Angst, Depressionen und Stress. Es hat eine ausgleichende Wirkung bei emotionalen Schwankungen: es kan beruhigen und entspannen oder anregen und tonisieren.

Eukalyptusöl wirkt unterstützend bei Erkrankungen der Atemwege. Bei Husten, Heiserkeit, Halsinfektionen und Erkältungen reinigt es die Atemwege und wirkt desinfizierend. Es verhindert durch seine antibakterielle Eigenschaft die Ausbreitung von Keimen in der Luft und bietet einen guten Schutz vor ansteckenden Krankheiten. Eukalyptusöl fördert die Sauerstoffversorgung der Körperzellen und fördert die Durchblutung, weswegen es auch bei Kreislaufproblemen und Muskelschmerzen sehr nützlich ist. Ausserdem kann es noch bei Verbrennungen, Blasenentzündung, Diabetes, Durchfall, Fieber, Herpes, Weissfluss, Masern, Migräne, Rheuma, Scharlach, Hautausschlägen und Wunden zum Einsatz kommen. Eukalyptus wirkt sehr anregend auf den Geist, beispielsweise bei Antriebslosigkeit und Erschöpfung.

Ingweröl wirkt appetitanregend, magenstärkend und fördert die Verdauung. Bei Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Magenverstimmung und Krämpfen wirkt es lindernd. Bei Reisekrankheit hat es sich besonders bewährt. Bei Erkältungserkrankungen, Grippe und Fieber kommt ihm seine antiseptische Eigenschaft zugute. Ingwer wirkt auch bei Kopfschmerzen, Rheumatismus und Muskelverspannungen schmerzlindernd. Um Energien frei durch den Körper strömen zu lassen, um sich geistig kräftig und stark zu fühlen, ist Ingweröl die richtige Essenz. Es hilft bei Erschöpfungen und Schwächezuständen, bei mentaler Verwirrung und bei psychischen Verletzungen.

Korianderöl hat eine wärmende und zudem schmerzstillende Eigenschaft, deshalb kommt es bei Rheuma und Gelenkschmerzen erfolgreich zum Einsatz. Ebenso bei bei Blähungen, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen. Ausserdem wirkt es aphrodisierend. Bei nervöser, geistiger Erschöpfung kann der Duft von Koriander entspannend und stärkend wirken. Die schöpferischen Fähigkeiten werden angeregt.

Lavendelöl ist das vielseitigste ätherische Öl, es ist gut verträglich und lässt sich zu verschiedenen Zwecken einsetzen. Seine entzündungshemmende, schmerzlindernde, antiseptische und regenerierende Wirkung macht es für die Hautpflege interessant. Es kann die Narbenbildung verringern und die Haut pflegen. Bei Schmerzen vieler Arten wie zum Beispiel Ohrenschmerzen, Muskelzerrungen, Kehlkopf- und Halsentzündungen.Generell ist es das Mittel der Wahl bei jeglicher Erkältungskrankheit. Bei Kindern wirkt dieses Öl sanft, zum Beispiel bei Koliken und Einschlafschwierigkeiten. In Massagen wird das Lymphsystem angekurbelt, was die Ausscheidung von Schlackenstoffen beschleunigt und die Entgiftung des Körpers unterstützt.
Lavendelöl ist ein Duft zum Abschalten. Bei Nervosität, Stress, Schlaflosigkeit und Ueberreiztheit eingesetzt, verhilft es rasch zu Ausgeglichenheit und Entspannung. Der Duft wird auch häufig angewendet, wenn Panikattacken, Herzbeklemmung, Alpträume, und depressive Verstimmungen vorliegen.

Nelkenöl wird seit langem schon bei Zahnschmerzen und Zahnfleischwellungen angewendet, da es eine stark antiseptische Wirkung zu haben scheint. Außerdem wendet man es wegen seiner krampflösenden und blähungswidrigen Wirkung gegen Störungen des Verdauungstraktes an, wie zum Beispiel Koliken, Übelkeit, Blähungen und Durchfall. Auch bei kleinen Hautverletzungen, wie kleinen Schnittwunden, Abschürfungen, Insektenstichen und Akne leistet das Öl dank seiner desinfizierenden Eigenschaft gute Dienste. Das Öl der Gewürznelke wirkt anregend auf das Gehirn und unterstützt die Konzentration bei längerer geistiger Arbeit. Es vertreibt Müdigkeit und Schwäche.

Orangenöl hilft bei Herzklopfen und Herzspannen, bei Schlaflosigkeit in Mischung mit Lavendel. Bei Parodontose in Mischung mit Zitronen- und Manukaöl zur Mundspülung.

Rosenöl hat eine stark ausgleichende Wirkung und zählt auch zu den erotisierenden Ölen. Rose ist herzöffnend und wird bei Gürtelrosen, Lymphproblemen, Hautentzündungen, Herpes labialis, Depression, angewendet. Rosenöl wirkt stimmungsaufhellend und regulierend, also auf die Psyche einwirkend, z.B. bei Schlafstörungen und dergleichen mehr. Es macht uns auch bereiter und offener für andere Menschen. Ausserdem hilft es bei ängsten, Geburt und Sterbebegleitung, Depressionen, nervösen Spannungen, Eifersucht, Frigidität und Impotenz.

Sandelholzöl hat eine aphrodisierende Wirkung und vom strukturellen Aufbau dem männlichen Sexualhormon Testosteron sehr ähnlich. Es wirkt antiseptisch, harntreibend, schleimlösend, tonisierend, bakterizid, entzündungshemmend. In der chinesischen Medizin findet es Anwendung bei Brust- und Bauchschmerzen, bei Erbrechen, Gonorrhö, zur Stimulierung der Milzfunktion und des Immunsystems, Schluckauf und trockenem Husten.

Weihrauchöl lässt den Atem langsamer werden und vertiefen und gibt uns somit die Möglichkeit, innezuhalten. Der Duft zentriert, lenkt unseren Blick nach innen. Er inspiriert zu Gebet und Meditation und weist den Weg, sich Zeit zu nehmen für innere Entwicklung und Reifung. Es heißt, Weihrauchduft könne uns für kosmische Energien öffnen.

Zedernöl wirkt antiseptisch und schleimlösend.
Vermittelt Kraft, Mut, Klarheit, Stabilität und stärkt das Selbsbewusstsein.